Ein historischer Tag für die Ofenmacher, Kenia und Afrika. Heute ist der erste rauchfreie Lehmofen auf afrikanischem Boden erfolgreich in Betrieb gegangen.
Bei Erias zu Hause wurde die Absperrung vor dem Ofen entfernt – niemand sollte den Trocknungsprozess durch unqualifizierte Annäherung beeinträchtigen. Dann entzündete Erias feierlich das Streichholz, das das erste Feuer in der Ofenkammer in Gang setzte. Ein kleine Qualmwolke quoll aus der Öffnung um uns an nun vergangene Tage zu erinnern, an denen Rauch die Atemwege qüälte. Dann setzte der Ofenzug ein und der Qualm nahm den vorgesehenen Weg durch den Kamin nach draußen.
Ich übertreibe nicht wenn ich sage, dass sich Begeisterung breit machte. Dass es möglich ist, ohne Husten und tränende Augen das Essen zuzubereiten, ist offensichtlich eine ganz neue Erkenntnis und wurde entsprechend enthusiastisch aufgenommen. Erias freut sich auch auf die Verringerung des Holzverbrauchs, was, wie er weiß, gleichermaßen der Umwelt wie seinem Geldbeutel zu Gute kommen wird.
Alle zusammen gingen wir dann zur Nachbarin auch ihren neuen Ofen zum ersten Mal zu befeuern. Auch hier die gleiche Begeisterung. Sie wollte gar nicht mehr aufhören zu Kochen und erzählte uns später, dass sie nebenher schon 3 Töpfe Wasser auf der zweiten Kochstelle heiß emacht hätte.
So also verläuft ein erfolgreicher Vormittag im Leben eines Ofenbauers. Mehr davon!