Dass Äthiopien eine Jahrtausende alte Kultur hat, ist in Europa wenig bekannt. Vielleicht liegt es daran, dass im Gymnasium zwischen Griechen und drittem Reich wenig Zeit bleibt für Außereuropäisches.
Als Beispiele können wir jetzt aus eigener Erfahrung die Paläste von Gondar aus den 17. und 18. Jahrhundertund die monolitischen Felskirchen von Lalibela (12./13. Jh.) anführen. Der Besuch in Gondar brachte uns einen entspannten Nachmittag, an dem wir über den weitläufigen Palastbezirk, genannt Gemp, schlenderten, den guten traditionellen Kaffee zu uns nahmen und anschließend noch das Kloster Debre Birhan Selassie besuchten.
Weniger entspannt waren andererseits die Preisvorstellungen der Verantwortlichen in Lalibela, die für den Besuch der Felskirchen pro Person 50 US-Dollar sehen wollen. Im Vergleich: Der Gemp kostet etwa 5 Dollar. Vor etwa einem Monat wurden die Preise unvermittelt auf mehr als das Doppelte angehoben.
Die Hotelbesitzer in Lalibela sind in hellem Aufruhr wegen dieser Aktion (inzwischen bleiben die Gäste aus) und wir ernteten Zustimmung für unsere Weigerung, diesen Blödsinn mitzumachen. Allerdings konnten wir so nur ein paar Blicke von außen auf die Kirchen werfen. Wenn man hier wieder zur Vernunft kommt, können wir ja nochmal hinfahren. Landschaft, Lage und Klima von Lalibela sind den Ausflug auf jeden Fall wert.
Sag doch mal, Kirchen, Klöster, Heiligenbilder, Christus am Kreuz ?!? Ist in dem Gebiet die äthiopisch-orthodoxen Kirche verbreitet? Laut Wiki ist der Anteil 43,5 %, 33,9% sind Muslime und 18,6%Protestanten
Klar, seit etwa 1700 Jahren sind die hier