Gestern am Morgen ist der erste Teil unserer „Reisegruppe“ eingetroffen: Katharinas Eltern, Ulrike und Manfred. Sie gaben an, einen angenehmen Flug gehabt zu haben.
Trotzdem, nach einer Nacht ohne Schlaf, unvermittelt dem Kathmandu Chaos ausgesetzt, braucht man erst mal etwas Zeit zur Eingewöhnung: Eine Mütze Schlaf, kleiner Spaziergang durch Boudha, eine Runde um die Stupa, gemütliches Abendessen bei Nir.
Heute Morgen ist von den Vieren noch nichts zu sehen. Kein Wunder, ihre innere Uhr steht zur Zeit noch bei 4:45. Der Plan sah ein Frühstück mit Anita vor, aber was heißt in Nepal schon Plan. Sie und Kedar waren gestern bei Verwandten auf dem Land zum Dasain-Besuch und haben nachmittags keinen Bus zurück mehr bekommen. Vielleicht schaffen sie es heute im Laufe des Vormittags.
Die Vorbereitung für das Ofenbauer-Training sind ein Stück weiter gediehen. Wir haben uns jetzt für einen Trainingsort in Dhulikhel entschieden. Das Himalayan Height Hotel bräuchte dringend mal eine Renovierung. Solange es für westliche Touristen – freundlich ausgedrückt – nicht attraktiv ist, bietet es günstige Unterkunft für Veranstaltungen wie unsere mit nepalesischer Besetzung. Wie groß ist doch der Unterschied in den Ansprüchen der Einheimischen und der Touristen! Die Qualität meiner mit dem Handy aufgenommenen Fotos misst sich mit der des Hotels.
Dhulikhel liegt etwa 20 km östlich von Kathmandu, außerhalb des Tales. Die Verkehrsverbindung dorthin ist seit dem Bau der Autobahn bis Bhaktapur (halbe Strecke) durch die Japaner sicherlich die beste im ganzen Lande. Wenn die Straße die Hügel erklimmt, erblickt man den großen Shiva, der vom östliche Rand her über das Wohl des Tales wacht, die weltweit höchste Statue des Gottes, wie die Nepali mit Stolz betonen.