KU

Die Kathmandu University, allgemein unter dem Kürzel KU bekannt, ist nicht in Kathmandu. Dhulikhel liegt etwa 20 km östlich von Kathmandu außerhalb des Tales und ist zugegebenermaßen ein viel schönerer Platz für einen Campus. Für die Studenten fahren jeden Morgen Busse aus allen Ecken Kathmandus nach Dhulikhel und abends wieder zurück. Seit es die neue Autobahn von Kathmandu nach Bhaktapur (auf halber Strecke) gibt, hat sich die Fahrzeit auf etwa 45 Minuten verkürzt. Mit einem dieser Busse dürfen wir auf Einladung von Prof. Bim Shrestha mitfahren.

Bijendra, sein Assistent, empfängt uns und zeigt uns die weitläufige und sehr schöne Anlage. Es gibt Fakultäten für Naturwissenschaften, Technik, Kunst und Medizin. Am Rande des hügeligen Geländes hat Bijendra sein Labor, wo er Öfen unterschiedlichster Bauart testet und Metallöfen für höher gelegene Gebiete entwickelt. Als dann unser Ofenbauer Bel Bahadur dazu kommt, wird die Planung für den Water Boiling Test Schritt für Schritt durchgesprochen.

Am Samstag wird das Material besorgt, am Montag die Steine gemacht, diese müssen wenigstens vier Tage trocknen, dann werden die Öfen gemacht, die wiederum trocknen mussen, u.s.w, u.s.w. Glaubt nur nicht, es wäre einfach: Ofen hinstellen, Wasser kochen, fertig. Im Detail ist ein Lehmofen ein delikates Gebilde, dass mit Geduld und Hingabe erschaffen sein will. Und Bel Bahadur möchte für den Test natürlich die bestmöglichen Öfen bauen. Nach unserer Planung soll der Water Boiling Test im Teitraum vom 29.5. vis 31.5. stattfinden.

Nach getaner Arbeit treffen wir uns mit Prof. Shrestha zum Mittagessen. Gelegenheit, über seine weitreichenden Verbindungen zur internationalen Biomass Energy Szene zu plaudern und ein paar Ideen auszutauschen. Auf jeden Fall erscheint es uns sinnvoll, unsere Entwicklungsvorhaben, wenn sie denn anlaufen, in Zusammenarbeit mit seinem Institut zu unternehmen. Prof. Shrestha ist jedenfalls sehr interessiert.

Damit auch dieser Bericht nicht ohne Foto bleibt, habe ich ein Bild aus der Tageszeitung „The Himalayan“ von heute eingestellt, das meiner Meinung nach ein Symbol ist für die Situation des Landes zwischen Tradition und Moderne.

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