Die Schüler haben heute ihre ersten Öfen selbst gebaut. Gestern war nochmal Plätzchenbacken (Ziegel machen) angesagt. Zum Abschluss des Tages hat dann Bel Bahadur den Bau eines Ein-Loch-Ofens demonstriert. Wenn er das macht, sieht alles ganz selbstverständlich aus, es geht rasend schnell und das Ergebnis ist glatt, gerade, gleichmäßig und perfekt. Alle waren sichtlich beeindruckt, was man in so kurzer Zeit aus ein wenig Dreck herstellen kann.
Heute durften sie dann selber ran: Zwei Gruppen à fünf Schüler.
Was so einfach aussah, wird kompliziert, wenn man es selbst machen muss. Welcher Stein gehört wohin? Wo steht der Kamin? Wie wird er angebunden? Welchen Durchmesser hat der Abgaskanal?
Auch die äußere Form wird nur ungefähr der Vorlage gerecht. Flächen sind schräg, Winkel nicht recht, der Kamin erinnert an den berühmten Turm in Pisa. Natürlich dauert das ganze auch wesentlich länger als die Demonstration. Trotzdem schlagen sich unsere Kandidaten wacker und kommen dem Vorbild mit etwas Nacharbeit schon nahe. Das bringt ihnen am Ende ein Lob vom Meister ein, was wiederum Motivation für den zweiten Versuch erzeugt.
Nach zwei Tagen hat sich auch die Zusammenarbeit in unserer multinationalen Gruppe gut entwickelt. Die Kenianer können schon „tikh cha“ sagen, Kedar sammelt Kisuaheli-Ausdrücke und Bel Bahadur englische Brocken. Die beste Art, sich zu verständigen, ist bei den praktischen Übungen aber immer noch Vor- und Nachmachen. Da werden nicht viele Worte gebraucht, trotzdem ist allen klar, worum es geht. Das funktioniert erstaunlich gut und deshalb kommen wir mit dem Training zügig voran.
Jeden Tag gibt es auch einen kleinen theoretischen Teil. So hat heute Katharina über das Thema „Auswirkungen des Rauchs auf die Gesundheit“ referiert. Die bunten Bilder aus dem Medizinerlexikon machen große Augen. Wir hoffen, dass einiges hängen bleibt, das unsere Schüler in den Communities weitergeben sollen.