Auf dem Weg zum Massai-Dorf kamen wir an der Wasserstelle vorbei und fanden dort die Besitzerin des Hauses vor, in dem unser Ofen steht. Sie nahm gerne unser Angebot an, sie mit den vollen Wasserkanistern nach Hause zu fahren. Auch wenn ich die Behälter nur zum Auto und dann vom Auto zum Haus getragen habe, wurde mir ganz praktisch deutlich, wie mühselig diese tägliche Arbeit für die Frauen ist. Wir waren an diesem Tag sparsamer mit dem Einsatz von Wasser als sonst.
Die Behausungen der Massai sind deutlich bescheidener als die in den anderen Communities. Damit ist nicht nur die Bauweise sondern auch die Größe gemeint. Das Foto vom Ofen wirkt daher trotz kleinster Brennweite ziemlich bemüht. Der Ein- und Ausstieg aus der Hütte – so kann man das in diesem Fall durchaus bezeichnen – fiel Peter und mit nicht immer leicht.
Während wir die gewöhnlichen Schönheitskorrekturen am Ofen vornahmen, nämlich Risse schließen und Oberfläche glätten, machte Katharina es sich draußen mit dem Laptop im Schatten eines Baumes bequem und hatte sofort wieder alle Aufmerksamkeit für sich. So bekommen jetzt die Familien und Nachbarn parallel zu unserer Arbeit immer auch eine Einweisung zu den Öfen und einen Einblick in den nepalesischen Lebensstil, der viel Erstaunen auslöst. Besonders die Eigenheiten des Viehbestands in Nepal sind Gegenstand angeregter Diskussionen.
Während des Heimwegs waren die wilden Tiere wieder besonders nett zu uns und gaben Katharina und mir Nachhilfe in Zoologie – mit Assistenz durch Peter natürlich. Kurz hintereinander trafen wir auf ein weißes oder Breitmaul-Nashorn und dann auf zwei schwarze oder Spitzmaul-Nashörner. Lebensraum des ersteren ist die offene Savanne, daher ist das Maul eher als Rasenmäher einsetzbar, das Black Rhino lebt im Busch und benötigt ein Greifwerkzeug um die Büsche zu bearbeiten.
Damit schließe ich die heutige Lektion. Wir benötigen eine Dusche und ein Tusker.