Gestern am Samstag haben wir wieder einen Ofen gebaut. Nördlich der Ol Pejeta Conservancy leben Massai. Die Landschaft wird flacher, die Bäume spärlicher. Zwischen den Herden von Rindern, Schafen und Ziegen sind bunte Punkte. Das sind die Hirten, die oft noch die traditionelle Kleidung tragen. Ab und zu begegnen wir einer Herde Zebra oder Impalas. „Ein paar von ihnen sind immer außerhalb des Zauns“, sagt John, unser Fahrer. Sie werden geduldet, Gras ist anscheinend ausreichend da.
Über eine nur aus den Spuren anderer Fahrzeuge bestehende Piste rumpeln wir nach Endana, etwa eine halbe Stunde nördlich von Ol Pejeta, wo die Conservancy eine Primary und eine Secondary School unterstützt. Heute ist zwar keine Schule, dennoch finden sich während unserer Arbeit einige Schüler ein, die uns interessiert beobachten und auch nicht zurückschrecken als wir sie mit Hilfsarbeiten beschäftigen.
Sonntags wird natürlich nicht gearbeitet. Nach der Anzahl der Kirchen zu urteilen geht jeder Kenianer am Sonntag wenigstens zweimal zum Gottesdienst. Zum Frühstück im Hotel läuft die Übertragung einer Messe mit afrikanischen Gospels. Die Gläubigen singen und swingen nach Leibeskräften.
Ein Bummel durch Nanyuki zeigt uns, dass wir hier in einer lebendigen Stadt sind, in der vom Autoverleih bis zur Zahnarztpraxis alles vorhanden ist. Im modernen Einkaufszentrum Nakumatt kann man alles kaufen, was es auch bei uns gibt, zu Preisen allerdings, die sich wahrscheinlich nur die wenigsten Einheimischen leisten können. Hier trifft man viele weiße Kenianer und Soldaten von der englischen Army Base in Nanyuki.