Die Sonne hat kurz bevor sie hinter den Hügeln verschwindet ihre Hitze verloren und leuchtet mild über die Savanne vor dem Essenszelt. Ein Impala grast gleich hinter der Umzäunung, außer einzelnen Vogelstimmen sind keine Geräusche zu hören. Ich ruhe mich aus, heute haben wir einen Ofen gebaut.
Ein arbeitsreicher Tag begann mit einem Frühstück an dieser Stelle. Noch ehe die Camparbeiter den Kaffee gebracht hatten war schon eine Giraffe hinter den Büschen hervorgekommen und beobachtete uns ebenso neugierig wie wir sie.
Dann holt uns John mit dem 4WD ab. Quer durch den Busch, vorbei an Antilopen, Zebras und weiteren Giraffen holpern wir zum Center, wo wir Ziegel und Werkzeug aufladen. Nun steuern wir eine der Communities außerhalb des Zauns an. Hierzu müssen wir erst den Park durchqueren. Er ist weitläufig und eine halbe Stunde lang rollen wir an weiteren Zebras, Antilopen, Giraffen und Büffeln vorbei. Ein wirklich angenehmer Weg zur Arbeit!
Wir sind schon angekündigt. Voller Spannung erwartet uns eine Familie und die Nachbarn. Keiner will auch nur einen Handgriff verpassen, den wir tun. Andererseits bekommen wir aber auch bereitwillig Hilfe beim Lehm mischen, Steine tragen und zuschlagen und vielem mehr und werden ordentlich ausgefragt, was das alles zu bedeuten hat. Stolz macht sich breit, als wir erzählen, dass dies der dritte Ofen seiner Art in Afrika ist.
Nach getaner Arbeit, der Ofen erstrahlt in frischem Glanz, lädt uns der Nachbar zum Tee ein. Nicht ohne Hintergedanken: ob wir nicht morgen zu ihm kommen wollen? Mal sehen, was unser weiterer Plan so hergibt.
Die Sonne ist gerade untergegangen, der Impala grast immer noch und wir bekommen gleich das Abendessen serviert. Mal schaun, wer noch vorbeikommt.