Wir sind in Axum, im Norden Äthiopiens angekommen, nur wenige Kilometer von der Grenze nach Eritrea entfernt. Wir staunen über die großartige rauhe Landschaft der Region Tigray, genau so wie über die reiche Historie des Landes, die weit in die vorchristliche Zeit zurückreicht.
Heute war ein Touristik-Tag, an dem wir die Stelen von Axum angeschaut haben, gewaltige Grabmale, die von der Axum-Kultur errichtet wurden als nördlich der Alpen noch die germanischen Stämme mit den Römern kämpften.
Zwei Tage zuvor, in Mekele, waren wir zu Gast bei der Relief Society of Tigray, die dort in der Nähe verschiedene Projekte betreibt, unter anderem den Bau von Öfen. Sie sind auf den Bedarf der Äthiopier angepasst, haben also vor allem eine große Platte zur Herstellung der Inchara-Fladen, ohne die kein Äthiopier überleben könnte. Zusätzlich haben sie eine zweite Kochstelle zur Zubereitung der Zutaten zum Inchara.
Diese Konstruktion aus Zement-Bauteilen ist relativ günstig in kleinen Fabriken herzustellen und vor Ort zu installieren. Wir werden uns mit diesem Modell weiter beschäftigen. Die Produktionsstätte in Hiwena wird von der GIZ betrieben. Eine weitere in Mekele haben wir besichtigt. Alles ist sehr einfach aber effektiv. Auch in der Nähe von Alem Katema soll eine dieser „Fabriken“ sein.
Ein Gespräch mit dem Chef der Energiebehörde des Tigray, Fisseha Girmay, brachte uns wertvolle Einblicke in die Strukturen, in denen hier Projekte gemacht werden. Girma war selbst schon in Nepal und hat dort die nepalesischen Lehmöfen kennengelernt.
Schöne Bilder, tolle Landschaften und – eindrucksvoll – die wachen Gesichter der Kinder! Wir freuen uns auf weitere bebilderte Berichte, auch ofentechnische.
Helga und Gerd