Vorher melde ich mich nochmal kurz. Wer weiß, wann die nächste Gelegenheit ist.
Vormittags hatten wir einen Termin bei Menschen für Menschen (MfM). Kotera berichtete uns, was er über Ofenbau in Äthiopien weiß und was MfM selbst tut. In der Nähe von Alem Katema hat MfM eine Produktion von einfachen Öfen aus Zement, die wir natürlich besichtigen werden.
Am Nachmittag hatten wir dann etwas Zeit für einen ersten touristischen Auflug. Jacob, unser Fahrer empfahl uns den alten Palast von König Menelik aus dem späten 19. Jahrhundert auf dem Höhenzug Entoto nördlich von Addis Abeba. Ein sehr schöner Platz mit Blick über die heutige Stadt. Strategisch wahrscheinlich eine ausgezeichnete Lage. Das zählte aber wohl nicht viel angesichts der Tatsache, dass es Königin Taytu auf dem Berg immer zu kalt war. Sie überredete ihren Mann letztlich, in die Ebene zu ziehen. So entstand vor etwa 120 Jahren Addis Abeba. Weil die Frau kalte Füße hatte …
Zum Abendessen waren wir mit Girma und Helmut Schmidt aus Baldham im Beergarden Inn verabredet. Dort gibt es, wen wundert’s, Bier vom Fass und Schweinebraten. Das Eintauchen in die äthiopische Kultur verschieben wir auf morgen.
Wir werden zwei Tage brauchen um Mekele zu erreichen, wo wir zur Besichtigung der REST-Projekte eingeladen sind. Bis dort und dann weiter nach Axum ganz im Norden begleitet uns Helmut Schmidt. Genauere Pläne werden unterwegs erarbeitet.