Landleben

Gestern sind Katharina und ich nach Dhadaghaun gefahren. Ab jetzt wird Katharina dort auf dem Health Post tätig sein. Ich werde in nächster Zeit die Medien beobachten und Euch rechtzeitig auf Berichte über einen sprunghaften Anstieg der Volksgesundheit im Osten von Kathmandu hinweisen. Sebastian ist schon seit sieben Monaten dort, jetzt sind sie zu zweit. Alle ortsansässigen Viren und Bakterien haben bereits ihre Habseligkeiten gepackt, es werden großräumige Fluchtbewegungen in die Nachbardistrikte gemeldet. In den Grenzgebieten wurden Notlager errichtet und bazillitäre Hilfsaktionen eingeleitet. Die Lage ist hoffnunglos aber nicht ernst.

Für alle, die nicht schon aus früheren Blogeinträgen von Sebastian und seiner Familie erfahren haben: Die vier haben sich im Sommer letzten Jahres kurzentschlossen auf das Experiment „8 Monate in einem nepalischen Bauerndorf“ eingelassen. Das bedeutet den Verzicht auf Annehmlichkeiten wie Supermarkt, Bäcker, Fernseher, Waschmaschine, Zentralheizung, Strom (zumindest zeitweise), Pampers, Pizza, Brunello und viele andere Dinge, die wir – in unterschiedlichher Gewichtung – so zu schätzen wissen. Im Gegenzug gibt es unbezahlbare Erfahrungen, nicht zuletzt für die Kinder, und vieles andere, das den Verzicht offensichtlich locker aufwiegt, wenn man die vier da oben fragt. Aber das sollten sie Euch am besten selbst berichten.

Ich musste heute leider gleich wieder nach Kathmandu zurück, da es hier noch einiges zu erledigen gibt. Ich werde mich aber bei nächster Gelegenheit wieder auf den Weg machen.

Zum Abschluss noch die besten Wünsche zum neuen Jahr. Morgen ist nach dem nepalischen Kalender Neujahr. Ich bin gespannt, ob geböllert wird.

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