gerade noch hatten wir fast zwei Monate Zeit in Nepal vor uns, plötzlich sind es nur noch zwei Tage.
In der Zwischenzeit haben wir nochmal dem AEPC einen Besuch abgestattet. Nach den Informationen aus Gulmi sind wir ja spätestens Ende nächsten Jahres dort mit dem Ofenbau fertig. Im AEPC ist man zwar skeptisch, ob die Distriktverwaltung die Gelder wie geplant aufbringen kann um selbst so viele Öfen bauen zu lassen, aber wir sind der Meinung, man sollte sich schon mal auf die neue Situation einstellen. Das AEPC gab uns die benachbarten Distrikte Palpa, Arghakanchi und Pyuthan zur Auswahl. Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir den Status aller drei Distrikte (Anzahl der Haushalte, bereits gebaute Öfen, …) bekommen und uns bis Mitte nächsten Jahres entscheiden.
Auch die Aktivitäten im Klimaschutz-Projektgebiet werden Ende nächsten Jahres auslaufen. AEPC schlägt uns vor, im Distrikt Sindhupalchok weiter zu machen. Das wäre eine sehr komfortable Lösung, denn Sindhupalchok ist direkt im Nordosten von Kathmandu und verkehrstechnisch relativ gut erschlossen. Die Tendenz ist auf jeden Fall, dass wir mit zwei Schwerpunkten weiterarbeiten werden, einer im Osten und der zweite im Westen.
Vor ein paar Tagen haben wir es wie zu Hause gemacht: Ab in die Berge. Mit Anita und ihrer kleinen Tochter sind wir in den Shivapuri-Nationalpark gefahren und haben einen schönen Tag bei Sonnenschen und klarer Luft in der Höhe über dem versmogten Kathmandu verbracht. Das hat uns allen vier sehr gut getan.
Katharina und ich haben unsere Anstrengungen verstärkt, Nepali zu lernen. Motiviert durch eine patente Lern-App, machen wir jetzt täglich unsere Lektionen. „Mero ghar rato chhaina“ ist ein fast sinnfreier Übungssatz aus unserem Repertoir. Zum Glück gibt es auch Beispiele mit mehr praktischem Wert. Inzwischen werde ich immerhin verstanden, wenn ich nach dem Preis oder nach dem Weg frage. Wenn die Einheimischen aber anfangen, draufloszureden, stehe ich immer noch wie der Ochs vorm Berg. Ein paar Eigenheiten der Sprache: Es gibt keine Wörter für Tisch, Gabel und ähnliches. Das war zu erwarten. Es gibt auch kein Wort für „Minute“. Das überrascht auch nicht.