Hallo Christa, vielen Dank für Deinen Bericht aus Nepal, wo sich ja einiges tut. Einzige offene Frage: Warum hat Euch James nicht auf das Gelände des Beggars‘ Village gelassen. Sehr seltsam! Jetzt aber weiter aus Kenia:
Heute hatten die Schüler ihren wohlverdienten freien Tag. Ol Pejeta hat uns für diesen Sonntag einen sogenannten Game Drive arrangiert, das heißt eine Tour durch die Conservancy, auf der das Wild Life einer genaueren Betrachtung unterzogen wird. Auch die Einheimischen, die rund um das Gelände wohnen, haben nur selten Gelegenheit, sich innerhalb des Zauns zu bewegen. Als wir das Angebot machten, stimmten alle begeistert zu und sagten, sie würden gerne die Gelegenheit nutzen, ihr Land kennen zu lernen.
In die Tour über das Gelände waren einige Schmankerln eingebaut, so der Besuch beim blinden Nashorn Baraka, das in einem Gehege sein Gnadenbrot bekommt und bei den Schimpansen. Die sind in Kenia eigentlich nicht heimisch aber Ol Pejeta hat es sich zur Aufgabe gemacht, misshandelte Schimpansen einzusammeln und ihnen auf einem großen abgezäunten Gelände ein neues Zuhause zu geben, in dem sie artgerecht leben können. Der Leidensweg dieser Tiere beginnt meist als Säuglinge, wenn ihre Mutter den Wilderern zum Opfer fällt und sie selbst an Privatleute verkauft werden. Wenn sie dann größer werden, sind sie nicht mehr zu bändigen und werden an Ketten oder in zu kleinen Käfigen gehalten.
Den ganzen Tag über waren wir mit dem Staff Bus von Ol Pejeta unterwegs. Jetzt am Abend sind alle müde und glücklich. Morgen wird wieder Ernst gemacht. Dann baut jeder zum ersten Mal ganz alleine einen Ofen. Mal schauen, wie das klappt.