Klosterrunde

Die Sonne ist wieder da und sofort wird es heiß. Wir befriedigen unseren Bewegungsdrang mit einer kleinen Wanderung. Die von uns so getaufte Klosterrunde führt von Boudha zum nördlichen Stadtrand und von dort hinauf zu den buddhistischen Klöstern Pullahari und Kopan, die oberhalb der Stadt auf den Hügeln thronen.

Am Weg liegt das Dorf Jagdol, das vielleicht in ein paar Jahren schon vom Moloch Kathmandu aufgefressen sein wird. Die Vorboten sind bereits sichtbar. Unter die traditionellen Bauernhäuser mischen sich mehr und mehr Betonbauten im städtischen Stil. Vor wenigen Jahren war Jagdol nur über unbefestigte Wege zu erreichen, heute führt eine mit Steinmauern vor dem Monsunregen geschützte Straße den Berg hinauf, an deren Seiten sich mehr und mehr Ausflugsrestaurants ansiedeln. Die gutsituierten unter den City-Bewohnern lieben es, an Abenden oder freien Tagen dem Dunst der Stadt zu entfliehen.

In einem der Häuser am Weg findet eine Puja statt. Harmonika und Gesang der Brahmanen werden über Lautsprecher verstärkt, die das ganze nördliche Tal beschallen. So haben alle etwas davon. Die feuchte Hitze macht den kurzen Anstieg zu einer schweißtreibenden Unternehmung. Die Abgeschiedenheit Pullaharis – Ruhe kann man heute nicht sagen, siehe Puja – ist unsere Belohnung. Der Ausblick ist weniger dunstverhangen als wir erwartet haben. Man kann fast die ganze Stadt überblicken.

Der Weg zum nächsten Hügel, auf dem Kopan Gompa liegt, führt durch einen der letzten Reste einigermaßen unberührten Waldes. Die Einheimischen sagen gerne „Djungle“ dazu. Kopan ist weltoffener als Pulahari, bietet Übernachtung und Kurse für Gäste an und hat einen Laden und ein Restaurant, in dem man eiskalte Cola bekommt. Die reichverzierte – manche würden sagen: kitschige – Stupa hinter dem Tempel hat eine Schwester bekommen. Die beiden passen gut zueinander.

Katharina hat gesagt, ich soll auch mal wieder was über Öfen schreiben. Es laufen viele parallele Aktionen:

Anita kämpft mit dem Auditor, das ist der vom Social Welfare Council beauftrage Prüfer unseres Projekts. Er will die Struktur der Ablage nach den Personalunterlagen der Ofenbauer ausgerichtet haben. Angeblich ist das in Nepal so üblich, die Umstellung macht aber erst mal viel Arbeit.

Andrea ist kurz vor der Vollendung des neu aufgelegten Newsletters. Außerdem hat sie das Benutzerhandbuch und das Material für die Pre-Visits (Plakate etc.) in der Mache. Gerade hat sie uns ein Ofenmacher-Video geschickt, das aus Photos der vergangenen Jahre zusammengesetzt ist. Es sieht schon sehr gut aus. Noch eine Überarbeitungsrunde, dann zeigen wir es Euch.

Tobias und Domi sind fleißig dabei, die Datenbank auf aktuellen Stand zu bringen. Sie müssen die alten Lücken schließen, die in der Excel-Ära entstanden sind. Ich erwarte die Fertigmeldung morgen oder übermorgen. Dann sind wir bis einschließlich Ende April datentechnisch sauber und können die Ofenberichte vom Mai ganz regulär eintragen.

Katharina schreibt an einem Konzept für Vorsorgeuntersuchungen an Kindern auf Health Posts in den Hügeln und sucht nach wie vor freiwillige Helfer für Street Dog Care.

Die Vorbereitungen für Afrika laufen. Wir sind kurz vor der endgültigen Festlegung des Termins für das Training in Kenia. Bel Bahadur hat bereits einen Reisepass. Jetzt geht es um Visa und Impfungen.

Von Deutschland aus hat Elisabeth Dirr das Betterplace-Projekt der Ofenmacher um die Afrika-Umfänge erweitert. Es ist hilfreich, wenn Ihr da mal reinschaut und einen positiven Kommentar abgebt oder Euch als Unterstützer zu erkennen gebt. Spenden ist auch erlaubt.

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