Wo kommen die Endrohre und die Eisenverstärkungen für unsere Öfen her?
Bel Bahadur, Anita und ich haben heute einen Besuch bei den Lieferanten dieser Teile gemacht. Beide sind in Bhaktapur ansässig, das in erster Linie für seinen besonders schönen Tempelbezirk bekannt ist, der zum Pflichprogramm aller Touristen im Kathmandutal gehört.
Kathmandu und Bhaktapur sind seit etwa einem Jahr durch eine vierspurige Autobahn verbunden. Die Fahrt dauert jetzt mit dem Bus nur noch gut eine halbe Stunde und ist relativ bandscheibenfreundlich.
Mit unserem Eisenlieferanten hatten wir nochmal über die Wahl des Materials für die Verstärkungen zu befinden und die Konstruktion des eisernen Gates für die Feueröffnung abzusprechen. Wir brauchen für eine Ofen etwa 2 kg Eisen, bei einem Preis von 84 Rupien pro kg macht das 168 Rpien, d.h. gut 1,50 Euro pro Ofen. Der Preis für die Schweißarbeiten am Gate, die der Schwager macht, der gerade nicht da war, wird noch telefonisch nachverhandelt. Bei den hiesigen Löhnen darf das aber nicht die Welt kosten.
Der Töpfermarkt in Bhaktapur ist berühmt und wird gerne besucht. Hier findet man auch Mohan Prasad Prajapati, den Töpfer, der die Endstücke für unsere Öfen herstellt. Zwei Varianten hatte er gerade auf Lager (siehe Photos), die hübsche mit dem Häubchen mit Löchern kostet 130 Rupien, das schlichtere T-Rohr nur 80 Rupien. Laut Bel Bahadur tut die einfache Lösung ihren Dienst genau so gut wie das Vogelhäuschen. Deshalb, so beschloss der Kaufmann in uns, wird das T-Rohr in der nächsten Zeit unser Standard sein.
Somit ist auch an dieser Stelle alles angerichtet damit wir in den nächsten Monaten richtig Gas geben können beim Ofen bauen.