Weihnachtspause

Die Ziegel, die Bel Bahadur für den neuen Ofen im Research Center gemacht hat, durften zwei Tage lang trocknen. Auch für uns war zwei Tage lang Pause. Hier ist der 25. Dezember der Tag, an dem Weihnachten gefeiert wird. Richard hatte mit uns versprengten Insassen des Research Center ein Einsehen und hat uns zum Weihnachts-Lunch in Morani’s Restaurant eigeladen. Morani ist die eingezäunte Insel innerhalb Ol Pejeta, auf der Baraka, das blinde Nashorn wohnt, und wo es ein kleines Museum und das Restaurant gibt. Man sitzt auf der Terrasse, nimmt einen Drink, schaut in den Busch und genießt die Athmosphäre.

Ab und zu sieht man Baraka durch die Büsche laufen. Er hat heute viel zu tun, denn eine Menge Leute besuchen die Conservancy. Auf den Pisten im Park ist reger Autoverkehr und der Parkplatz von Morani ist voll belegt. Für die Angestellten von Ol Pejeta ist Weihnachten eine der arbeitsreichsten Zeiten des Jahres, da gibt es für Baraka keine Ausnahme. Aber er ist ein Dickhäuter und nimmt es gelassen. Das Lunch dauert bis weit in den Nachmittag und weil unser Fahrer und seine Freunde auf dem Weg nach Hause noch Lust auf einen spontanen Game Drive haben, kommen wir erst kurz vor dem Abendessen ins Research Center.

Die Küchenmannschaft war dort inzwischen fleißig und hat ihren Ehrgeiz in das Abendessen mit mehreren Gängen gelegt. Jetzt heißt es, an die Leistungsgrenze gehen. Es wäre auch zu schade, alle diese Köstlichkeiten nicht zu würdigen. Später wird unter einem glasklaren Sternenhimmel das Lagerfeuer angezündet.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag ist dann Schluss mit dem Müßiggang. Wir schleppen Ziegel und Lehm aus dem Hangar herbei und Bel Bahadur baut den neuen Lehmofen. Er ist wesentlich größer als der alte, hat drei Kochstellen und einen Rost unter der Feuerstelle, so dass sie von unten belüftet ist. Ein echtes Prachtstück, das allen Vorbeikommenden ein Wow entlockt.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.